Rattennest im eigenen Garten

Wir teilen den Planeten mit vielen anderen Lebewesen. Einige sind bei uns Menschen beliebt, als nützlich angesehen oder werden sogar verehrt.
Auf der Beliebtheitsskala von 1-10 belegt die Ratte in unseren Breiten ungefähr die 0,5.
Wanderratten suchen sich ihre Reviere selbst aus und die meisten Menschen möchten Ihre ungebetenen „Untermieter“ schnellstmöglich wieder loswerden. Es gibt aber auch tierliebe Gartenbesitzer die mit Unmengen von Vogelfutter und Nüssen, beliebte Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen oder Singvögel unterstützen möchten. Das schmeckt aber auch Ratten.
In einem Garten in Hamburg Harburg ist das wohl etwas aus dem Ruder gelaufen. Hier hatte sich ein ganzes Rudel von Ratten eingenistet und kräftig vermehrt. Als unser Techniker den Garten betrat konnte er ca. 20-30 Ratten beobachten, die wohlgenährt und fast zutraulich durch den Garten liefen. Überall waren Rattenlöcher und Rattennester. Unter Blumenkübeln und Holzstapeln lugten kleine Ratten neugierig hervor.
Was passiert, wenn sich Ratten unkontrolliert vermehren?
In diesem Fall haben sich die Nachbarn massiv gestört gefühlt und sogar das Ordnungsamt wurde eingeschaltet. Der Gartenbesitzer bekam eine schriftliche Aufforderung einen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen. Auf privatem Grund ist der Eigentümer oder Pächter verpflichtet die Kosten für die Beseitigung der Schadnager zu tragen. Das kann je nach Stärke des Befalls und der Größe des Grundstücks zwischen 300 - 500 Euro betragen.
Warum werden auf Grundstücken keine Wanderratten geduldet?
Ratten gelten als Schädlinge die Krankheiten durch Kot und Urin, der überall wo sie sich aufhalten, abgesetzt wird, übertragen können. Nage- und Grabetätigkeit verursacht Schäden an Gebäuden, die schlimmstenfalls zu einem Brand führen können, weil z.B. Stromkabel durchgenagt werden. Darum dürfen sich Ratten, auch aus hygienischen Gründen, in der menschlichen Umgebung nicht unkontrolliert vermehren.
(eingestellt am 15.02.2022)